Es sind nicht die bunten Farben, die lustigen Töne und die warme Luft,
die uns im Frühling so begeistern.
Es ist der stille weissagende Geist unendlicher Hoffnungen,
ein Vorgefühl vieler froher Tage,
des gedeihlichen Daseins so manigfaltiger Naturen,
die Ahndung höherer ewiger Blüten und Früchte,
und die dunkle Sympatie mit der gesellig sich entfaltenden Welt.
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Novalis
* 1772
+ Weissenfels 1801
Deutscher Dichter
Aus: „Studien und Fragmente".
Winkler Verlag,
München 1962 |