Cinque Terre heißt ein Küstenabschnitt der Rivera di Levante in Ligurien, an dem von Nord nach Süd fünf Bilderbuchdörfer liegen: Moterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Noch vor wenigen Jahren waren die Felsennester ein Geheimtip für romantische Nostalgiker. Durch die Verkehrserschließung ging die Abgeschiedenheit der Felsenküste verloren, doch die kühnen Häuserkulissen blieben weitgehend erhalten. Für eine zusätzliche moderne Bebauung gibt es keinen Raum.
Vernazza, das kleinste und wohl schönste der fünf Dörfer , ist auf einem Felsvorsprung erbaut und von drei Seiten von Wasser umgeben. Der Hafen des Städtchens bietet, für die Cinque Terre untypisch, vielen Booten einen Anlegeplatz.
Obwohl die Orte mittlerweile gut mit dem Auto zu erreichen sind, ist von einer Anfahrt mit dem PKW abzuraten. Die Dörfer sind für Autos gesperrt, die Parkplätze vor den Ortschaften meist überfüllt und gebührenpflichtig. Eine lohnende Alternative zur Anreise mit der Bahn, die durch zahlreiche Tunnel führt, oder mit Ausflugsschiffen ist der von Blumen und Olivenbäume gesäumte Wanderweg entlang der Küste. Von Monterosso bis Riomaggiore braucht man knapp fünf Stunden, die bei der atemberaubenden Aussicht wie im Flug vergehen.

© Harenberg Reisekalender 2000