Cambodia

Introduction

Angkor 

Tempelstadt der Khmer

Tief im kambodschanischen Urwald liegt eine der berühmtester historischen Sehenswürdigkeiten der Welt: Angkor, eine etwa 500 km2 große Stadt aus über 1000 Tempelruinen. Angelegt zu, Ehren der in den Khmer-Königen wiedergeborenen Götter, war das heutige Nationaldenkmal Kambodschas einst Hauptstadt und geistiges Zentrum des von 802 bis 1431 bestehenden Reichs der Khmer. Nach dem hinduistischen Weltbild symbolisiert Angkor, inmitten von Wasserreservoirs für den Reisanbau gelegen und von Kanälen durchzogen, den mythischen Berg Meru als Zentrum der Welt.

 Im Bayon Tempel (Ende 12./Anfang 13. Jahrhundert) erlebten die Bauten des Angkor-Gebietes ihre barocke Blüte. Der im Zentrum des Komplexes Angkor Thonn unter König Jayavarman VII. (1181-1219) angelegte Tempel ist vor allem wegen seiner so genannten Gesichtertürme bekannt geworden. An 54 Türmen sind mit großer künstlerischer Meisterschaft 200 rätselhaft lächelnde Gesichter in den Stein gemeißelt. Die filigraner Flachreliefs des Bayon-Tempels umfassen über 10 000 Figuren. Sie zeigen vorwiegend Szenen aus dem kambodschanischen Leben des 12. Jahrhunderts.                  R.F

 Quelle dieses Textes: Harenbergkalender Reise 2004  

 

Angkor-Erbe der Khmer

 Die Tempelanlagen des Angkor‑Gebietes, seit 1992 auf der UNESCO‑Liste des Weltkulturerbes, geben ein eindrucksvolles Zeugnis von der Hochkultur der Khmer‑Reiches, das im 11. un 12. Jahrhundert seine Blütezeit erlebte. Angkor war nicht nur Hauptstadt und religiöses Zentrum des Reiches, sondern nach hinduistischem Glauben auch Abbild des gesamten Universums, errichtet zu Ehren der Götter, die in den Khmer‑Königen wieder geboren wurden.
Der Ta-Prohm-Tempel ist eine der populärsten Attraktionen Angkors. Auf Veranlassung König Jayavarmans VII. gebaut unc 1186 geweiht, war er einst buddhistisches Kloster und der Mutter des Herrschers gewidmet. Der Tempel wurde von den Archäologen nahezu in dem Zustand belassen, in dem er vorgefunden wurde. Die Bäume des tropischen Regenwalds haben sich weite Teile des Tempels zurückerobert. Meterdicke Wurzeln wachsen über die Mauern, hebeln gewaltige Steinblöcke aus und schlängeln sich durch Fenster und Gänge des Tempels. Eine Synthese von großartiger Architektur und gewaltiger Natur macht den Ta‑Prohm‑Tempel zu einem Ort, an dem sich der Mythos des versunkenen Reiches der Khmer offenbart. R.F  

Quelle Harenberg Reisekalender 2004

 

Angkor - das Erbe der Khmer

90% der kambodschanischen Bevölkerung sind Buddhisten. Sie gehören zum Großteil dem Theravada-Buddhismus an, der sich über Jahrhunderte zu einer eigenen Variante entwickelte und in seine praktische Ausübung viele Bestandteile der Naturreligionen aufnahm. Allerorten sind Mönche in safrangelben Gewändern auf Sammelgängen oder bei der Meditation zu sehen. Zur Erfüllung ihres religiösen Lebens gehört der Besuch der Tempelanlagen von Angkor, dem einstigen Zentrum des Khmer-Reichs, im Nordwesten des Landes nahe der Stadt Siem Reap gelegen.

Das Khmer-Wort »Angkor« bedeutet »Stadt«, doch eine Stadt ist Angkor heute nicht mehr. Vielmehr bezeichnet der Name ein Gebiet von etwa 200 km2, auf dem aufeinander folgend mehrere Hauptstädte des Khmer-Reichs errichtet wurden, in deren Zentrum jeweils eine große Tempelanlage stand. Es wurden bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer entdeckt. In Angkor soll in der Blütezeit des historischen Reichs, das im 12. Jahrhundert große Teile Südostasiens von Thailand bis Vietnam umfasste, 1 Mio Menschen gelebt haben. Nach Bürgerkrieg und Schreckensherrschaft der Roten Khmer sind die Ruinen von Angkor heute Stätte der Rückbesinnung und der Identitätsfindung. R. F

 

© Harenberg Kalender Reise 2006

 

 

Geography

Government

Economy

Communications

Transportation

Military

Transnational Issues

©  http://www.cia.gov