Cambodia |
Introduction |
Angkor
Tempelstadt
der Khmer
Tief
im kambodschanischen Urwald liegt eine der berühmtester historischen Sehenswürdigkeiten
der Welt: Angkor, eine etwa 500 km2 große Stadt aus über 1000
Tempelruinen. Angelegt zu, Ehren der in den Khmer-Königen wiedergeborenen Götter,
war das heutige Nationaldenkmal Kambodschas einst Hauptstadt und geistiges
Zentrum des von 802 bis 1431 bestehenden Reichs der Khmer. Nach dem
hinduistischen Weltbild symbolisiert Angkor, inmitten von Wasserreservoirs für
den Reisanbau gelegen und von Kanälen durchzogen, den mythischen Berg Meru als
Zentrum der Welt.
Angkor-Erbe der Khmer
Der Ta-Prohm-Tempel ist eine der populärsten Attraktionen Angkors. Auf
Veranlassung König Jayavarmans VII. gebaut unc 1186 geweiht, war er einst
buddhistisches Kloster und der Mutter des Herrschers gewidmet. Der Tempel wurde
von den Archäologen nahezu in dem Zustand belassen, in dem er vorgefunden
wurde. Die Bäume des tropischen Regenwalds haben sich weite Teile des Tempels
zurückerobert. Meterdicke Wurzeln wachsen über die Mauern, hebeln gewaltige
Steinblöcke aus und schlängeln sich durch Fenster und Gänge des Tempels. Eine
Synthese von großartiger Architektur und gewaltiger Natur macht den Ta‑Prohm‑Tempel
zu einem Ort, an dem sich der Mythos des versunkenen Reiches der Khmer
offenbart. R.F
Quelle Harenberg Reisekalender 2004
Angkor - das Erbe der Khmer
90% der kambodschanischen Bevölkerung sind Buddhisten. Sie gehören zum Großteil dem Theravada-Buddhismus an, der sich über Jahrhunderte zu einer eigenen Variante entwickelte und in seine praktische Ausübung viele Bestandteile der Naturreligionen aufnahm. Allerorten sind Mönche in safrangelben Gewändern auf Sammelgängen oder bei der Meditation zu sehen. Zur Erfüllung ihres religiösen Lebens gehört der Besuch der Tempelanlagen von Angkor, dem einstigen Zentrum des Khmer-Reichs, im Nordwesten des Landes nahe der Stadt Siem Reap gelegen.
Das Khmer-Wort »Angkor« bedeutet »Stadt«, doch eine Stadt ist Angkor heute nicht mehr. Vielmehr bezeichnet der Name ein Gebiet von etwa 200 km2, auf dem aufeinander folgend mehrere Hauptstädte des Khmer-Reichs errichtet wurden, in deren Zentrum jeweils eine große Tempelanlage stand. Es wurden bereits mehr als 1000 Tempel und Heiligtümer entdeckt. In Angkor soll in der Blütezeit des historischen Reichs, das im 12. Jahrhundert große Teile Südostasiens von Thailand bis Vietnam umfasste, 1 Mio Menschen gelebt haben. Nach Bürgerkrieg und Schreckensherrschaft der Roten Khmer sind die Ruinen von Angkor heute Stätte der Rückbesinnung und der Identitätsfindung. R. F
© Harenberg Kalender Reise 2006
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