DIE BURG VON ARCO 

Archäologische  Funde, die in. verschiedenen Epochen auf dem Burgberg gemacht wurden, beweisen einen über das Mittelalter hinausreichenden Ursprung der Anlage. Der Ortsname Arco  selbst leitet sich aus "arx" ab, was so viel wie Festung bedeutet. Es gilt als gesichert, daß die Burg schon um das Jahr Tausend existierte  und von ortsansässigen "freien Adligen" vor allem zum Zwecke der Verteidigung errichtet worden war. 1196 erklärte Frederico  d'Arco  öffentlich, daß die Burg lehnfreies  Gut der Einwohner des Pfarrsprengels  von Arco  sei. Später machte sich das Adelsgeschlecht,  zum alleinigen Besitzer. Mehrfach wurde die Burg von den Herren von Seiano, den Lodron und den Truppen der Serenissima  angegriffen. Der Ort wurde erobert, aber die Burg war uneinnehmbar.  So kam das Ende des 15. Jahrhundert 

Bereits 1495 malte Albrecht Dürer die Burg von Arco. Betrachtet man das Aquarell genauer, so stellt man fest, daß die Burg tatsächlich ein kleines befestigtes Dorf war.

 Im Juli 1579 ließ der Erzherzog  von Tirol, Ferdinand II. die Burg von Arco  und die Burg Penede in Nago durch seine Kommissare besetzen. 1614 kehrten die Grafen nach der Abschließung  der "Capitolate" in Arco  zurück. Im Verlauf des Spanischen Erbfolgekrieges  drang die französische Armee geleitet von General Vendôme in das untere Sarca‑Tal ein, schloß den Belagerungring um Arco, eroberte das Städtchen, bombardierte die Burg, deren Besatzung sich schließlich ergab. Das geschah im August 1703. Innerhalb kurzer Zeit verfiel die Burg. In der Zwischenzeit war die Familie der Grafen  d´Arco in mehrere Zweige zerfallen, die zum Teil in Arco, in Mantua und in Bayern lebten. Die  Schloßruine  war zu gleichen Teilen Besitz des Zweiges in München und in Mantua.  1027 (??)  erwarb die Gräfin Giovanna d'Arco,  Marchesa  von Bagno, die Burg und wurde alleinige Besitzerin. 1982 kam es zum Schlußakt, indem die Gemeinde Arco  in Mantua erwarb. 1986 hat das Denkmalschutzamt der Autonomen Provinz Trient radikale Renovierungsarbeiten, unter der Leitung des Architekten Falvio  Pontalti,  eingeleitet. Die Türme (Großer Turm. Renghera Turm und Turm in Richtung Laghel)  und der Mauerring  wurden konsolidiert;  der Turnierplatz  wurde wieder hergestellt. Die alte Strasse wurde wieder ans Licht gebracht sowie die Umrisse einiger Gebäude, zwei Zistemen,  das 'Zimmer des Schneiders" und der wunderschöne Saal der Fresken.  Die Gemälde stellen Szenen des Spiels mit Damen und Rittem dar. Der Rundgang innerhalb der Mauern der Burg läßt Aspekte der Geschichte, der Kunst und der Architektur von großer Bedeutung sichtbar werden. All das ist in Grünflächen  mit spontan gewachsener mediterraner  Flora eingebettet.  Der Burgberg ist überdies ein herrlicher Aussichtspunkt, um das ganze untere Sarca‑Tal zu bewundern. 

Öffnungszeiten

 von April bis September: von 10 bis 19 Uhr von Oktober bis März: von 10 bis 16 Uhr. 

Arco  liegt 20 km von der Autobahnausfahrt der A 22 Rovereto  sud entfernt.

Es empfiehlt sich, die auf der Karte ausgewiesenen Parkplätze zu benutzen. 

Bei einem Spaziergang von etwa 20 Minuten kann man von dem historischen Ortskem aus die Burg bequem erreichen, wobei verschiedene Panorama‑Wege durch ein Olivenhain  zur Auswahl stehen. 

(Höhenunterschied 120 Meter ‑ bequemes Schuhwerk ist angeraten).

Quelle: Infoblatt beim Eintritt der Burg